Mittwoch, 9. November 2011

Was ist "Glück"?

 


Ich habe dieses Bild vor einigen Tagen bei facebook gesehen, von Kai Pflaume gepostet, der es irgendwo an irgendeinem Flughafen entdeckt hat. 

Meine erste Reaktion war natürlich spontane Zustimmung. 

Dann habe ich versucht darüber nachzudenken, was denn für mich Glück bedeutet und erstaunt festgestellt, dass diese Frage gar nicht so leicht zu beantworten ist.

Ich glaube wenn man aufpasst und alles um sich herum bewusst wahrnimmt, dann entdeckt man jeden Tag etwas was einen glücklich macht. Für mich ist Glück all das, was mir ein gutes Gefühl verschafft, was mein Leben zufriedener macht, was mich zum Lächeln bringt oder mein Herz anstubst.

Ich denke (…also bin ich – nee, Quatsch, genug der Sprüche)

Ich denke, dass man vor allem sein Glück in den kleinen Dingen des Alltagslebens findet.
Ich habe ja schon erwähnt, dass ich eher ein positiver Mensch bin. Mir würden spontan viele Dinge einfallen, die ich mag, aber wirkliche Hass-Objekte… da müsste ich erst einmal überlegen (abgesehen von Rolltreppen-Runter-Läufern!). Vielleicht auch mal ein Blogthema: Was hasse ich wirklich?

Ich freue mich, wenn mir freundliche Menschen begegnen, die mich spontan auf der Straße anlächeln, oder ein nettes Gespräch in der U-Bahn oder beim Bäcker beginnen (ok, falsche Stadt, aber das Thema hatten wir schon *gg*)

Deswegen bin ich wahrscheinlich auch so ein stadtteilgebundener Mensch. Erst einmal die typische Wege und Geschäfte gefunden, genieße ich diese kleinen Gespräche, die dort entstehen. Mein Bäcker, wo ich jeden Morgen vor der Arbeit noch einen Kaffee trinke und lese, hat zwar nicht die leckersten Backwaren, aber man vermisst mich dort, wenn ich einmal Urlaub habe und fragt dann nach wo ich war.

Man baut kleine, leichte Beziehungen auf. Wie z.B. der lustige Lotto-Mann, der auch immer zur selben Zeit seinen Kaffee holt. Naja, ehrlich gesagt holt er sich einen Spritzer Kaffee zu seiner Zuckertasse, was ich jeden Morgen faszinierend finde. 

Hat aber zur Folge, dass ich dort nun ab und zu mal Lotto spiele und meine iPhone/iPad-Welt kaufe, obwohl ein Abo beider Zeitungen viel bequemer wäre. Die kurzen Minutengespräche machen einfach Laune und man fängt den Tag lächelnd an.

Das kleine Cafè in Moosach „Tirreno“ ist nicht wirklich gemütlich in der Ausstattung. Aber man kennt dort all meine Sonderbestellungen à la Sally und ich brauch kaum noch etwas zu sagen. 

Böse Zungen könnten jetzt behaupten, das zeigt einfach nur, dass ich ein langweiliger Mensch bin, aber was soll`s? Mich machen dieses kleinen Gewohnheiten glücklich mir geht es dabei gut und es verschafft mir ein beständiges Gefühl, welches auch ein wenig Heimatgefühl entstehen lässt und sei es nur in diesen kurzen Momenten.

Wenn dann noch die Sonne scheint und ich mich draußen hinsetze, mit einem gutem Buch – ja, dann bin ich glücklich.

Ich lache gerne. 

Da kann ein Tag so schlecht laufen wie er will. Irgendwann findet man doch etwas worüber man lachen kann und schon ist die Welt wieder rosiger.

Ein Gespräch mit guten Freunden zeigt einem, dass man beachtet wird, dass es Menschen gibt, die einen mögen. Das ist ein gutes Gefühl, selbst wenn es nur am Telefon ist, da meine besten Freunde alle weiter weg wohnen.

Ich habe mitten in einer „Wetten dass“-Sendung angefangen zu weinen, nicht weil die Gäste mal wieder sterbenslangweilig und uninteressant waren, sondern weil auf einmal drei junge Männer wie die Götter gesungen haben. Wie die ersten Töne erklungen sind, da sind bei mir die Tränen einfach nur geflossen, weil die Stimmen so kräftig und schön waren, dass ich es kaum ertragen konnte. Diese Reaktion hätte ich nicht im Traum erwartet, nachdem die drei, aussehend wie eine kleine Harry-Potter-Gang auf die Bühne gekommen sind. Ihr Name: Il Volo.

Ähnlich erging es mir mit Adoro und Il Divo. Beides Gruppen, die ich per Zufall entdeckt und gehört habe und nicht bewusst bestellt habe, wie zum Beispiel meine „Unheilig“-CD. 

Ich reagiere sowieso extrem auf Stimmen. Das funktioniert selbst im Radio, ohne visuellen Reiz. Auch das sind alles Momente, die mich glücklich machen.

Bei einem schönen Film zu weinen oder bei "Nur die Liebe zählt" (dazu stehe ich *g*), bei einem tragischen Film mitzuleiden, auch das macht mich glücklich. So gegensätzlich sich das auch anhört.

Ich glaube, dass einen die Intensität der dann empfundenen Gefühle zum Glücksichsein bringt. 

Zu spüren, ich fühle, ich lebe, da ist etwas was mich begeistert – auch das ist Glück.

Ein schönes Bild, ein tolles Foto, meine Lieblingsfigur Mickey Maus, die mich seit meiner Kindheit in vielfacher Form begleitet und umgibt – gehören auch dazu.

Aber auch so profane Dinge, wie ein ergattertes Schnäppchen, eine neue Handtasche (ein paar weibliche Gene stecken halt in jedem), ein Gewinn in irgendwelchen Spielen, das sind alles Dinge, die mich glücklich machen.

Also noch einmal:
Ich glaube wenn man aufpasst und alles um sich herum bewusst wahrnimmt, dann entdeckt man jeden Tag etwas was einen glücklich macht. Für mich ist Glück all das, was mir ein gutes Gefühl verschafft, was mein Leben zufriedener macht, was mich zum Lächeln bringt oder mein Herz anstubst.

Glück ist das, was man immer mal wieder zwischendurch empfindet, auch wenn nicht alles passt. Man muss sich nur aus all diesen kleinen Bestandteilen, sein eigenes Glückspuzzle basteln, indem man nach den richtigen Teilen sucht und sie dann sammelt. So schafft man sich sein eigenes Glück und muss nicht nach dem von anderen schauen. Ich muss nicht immer glücklicher werden, aber ich kann mein Puzzle Tag für Tag vergrößern und kann immer mehr Teile hinzufügen. 

Jedes dieser kleinen Teilchen hilft mir dann an Tagen, wo es nicht so passt.

Wenn man all dies zusammenfasst, dann würde ich sagen:

Ja, ich bin glücklich.











3 Kommentare:

  1. Ich bewundere Deinen Optimismus immer wieder und finde es ganz großartig, wie Du aus allem immer das beste machst. Bewahre Dir bitte diese Einstellung :-)

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  2. I`ll do my very best... Es sind Freunde wie du,die mich immer wieder dabei unterstützen,auch über die Entfernung hinweg :-))

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  3. Ich hör (les) Dir zu!

    Sehr schön, was Du zu dem Thema Glück schreibst! Ganz wichtig finde ich, diese kleinen Glücksmomente einfach zuzulassen und sich auch bewusst darauf einzulassen. Das vergisst man nämlich leider viel zu oft im Alltag ...

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